Das sollte man beim Kauf einer Gartenschere beachten:
Ein Laie mag denken: „Schere ist Schere! Billige Angebote der Discounter reichen völlig aus.“
Ein Fachmann hat jedoch andere Ansprüche. Für ihn steht der Anschaffungspreis nicht an oberster Stelle. Natürlich will auch er von einem optimalen Preis-Leistungsverhältis profitieren. Jedoch wird das Werkzeug nach Funktionalität (scharfe, glatte Schnitte), ergonomischen Gesichtspunkten (Handhabung) und nicht zuletzt die Qualität des Materials (Lebensdauer, Pflegeaufwand) beurteilt.
Scharfe, glatte Schnitte beugen unnötigen Verletzungen am Gehölz vor und helfen der Pflanze, dass sich die Wunde schneller verschließen lässt. Wenn eine Gartenschere gut in der Hand liegt und sich leicht bedienen lässt, werden die Hände durch weniger benötigten Kraftaufwand geschont. Wer viel mit der Hand schneidet, lernt eine gutdurchdachte, funktionstüchtige Schere zu schätzen.
Gartenwerkzeuge sollten generell immer in einwandfreiem Zustand sein, um die Selbstverletzungsgefahr zu reduzieren.
Inzwischen gibt es Gartenscheren, die auf die verschiedensten Anwender abgestimmt sind. Einhandscheren für Rechts- oder Linkshänder und kleine oder große Hände sind keine Seltenheit mehr. Spezielle Baum-, Reb- und Gartenscheren sind in ihrer Ergonomie auf das jeweilige Arbeitsfeld abgestimmt und erfüllen somit sämtliche Ansprüche des Benutzers.

8. Merkmale einer guten EINHANDSCHERE
1. Die Klinge
Sie sollte aus einem speziell gehärteten Stahl sein – außen extrem hart für ein perfektes Schärfen und innen elastisch genug, damit die Klinge nicht abbricht. Eine scharfe Klinge gewährleistet einen sauberen, glatten Schnitt von Zweigen und jungen Trieben, der Quetschungen nahezu vermeidet. So können entstandene Wunden besser verheilen.
2. Eine Saftrille
Wenn die Klinge mit einer speziellen Rille ausgestattet ist, kann der Pflanzensaft besser ablaufen und das Metall verklebt nicht.
3. Die Griffe
Scherengriffe sollten möglichst widerstandsfähig und hart sein. So ist eine lange Haltbarkeit garantiert. Allerdings dürfen sie für die Handhabung nicht zu schwer sein. Hier bietet sich ein speziell geschmiedetes Aluminium an, das beide Ansprüche gleichzeitig erfüllt – hart und extrem leicht.
Es gibt klassische und ergonomische Modelle für Rechts- und Linkshänder. Wie ein Schuh am Fuß sollte auch eine Gartenschere perfekt in der Hand liegen. Deshalb sollte man bei hochwertigen Exemplaren ausprobieren, was der Hand gefällt.
4. Die Feder
Die Öffnungsfeder sollte eine gerollte Flachbandfeder sein. Im Gegensatz zur Spiralfeder aus Draht kann sie sich nicht verklemmen und ist zudem wesentlich formstabiler.
5. Eine Schnitteinstellung
Die Ausstattung mit einem Mikrometer-System ist sinnvoll. So kann man den Schneidkopf optimal einstellen.
6. Eine Verschlussklinke
Eine Entriegelung der Gartenschere mit dem Daumen, während die anderen Finger die Griffe festhalten, kann mit einer speziellen Verschlussklinke einhändig bewerkstelligt werden – ebenso das Wiederverriegeln.
7. Eine Drahtkerbe
Manche Klingen sind mit einer Kerbe ausgestattet, die auch das Abschneiden von Eisendrähten mit kleinem Durchmesser erlaubt. So wird der Rest der Klinge nicht beschädigt.
8. Langlebigkeit
Gartenscheren mit hoher Qualität bestehen aus hervorragendem Material, bei gleichzeitig bester Verarbeitung. Außerdem sind sämtliche Einzelteile oft austauschbar, so dass sie einige Jahrzehnte gute Dienste leisten. Wer viel im Garten arbeitet und seine Gehölze selbst schneidet, profitiert auf Dauer von dieser Investition. Ein zuverlässiges Werkzeug erleichtert immer die Arbeit.

2 Merkmale einer guten ZWEIHAND-Schere
Dickere Äste können nicht mehr mit einer Einhandschere bewältigt werden. Entweder man benutzt zur Entfernung eine Säge oder gönnt sich eine gute Astschere mit Kraftübersetzung. Diese sorgt dafür, dass sich beim Schneiden der Kraftaufwand verringert, und auch Äste bis etwa 40mm Durchmesser butterweich geschnitten werden können. Zweihandscheren eignen sich besonders zum Schneiden von entfernten Ästen. Der verlängerte Arm benötigt noch keine Leiter und der Schneidevorgang im stark verästelten Gehölz wird erheblich erleichtert.
Auch bei Zweihandscheren sollte natürlich die Qualität stimmen. Zuverlässig scharfe Klingen sind selbstverständlich, sonst wird die Pflanze unnötig verletzt. Extraleichte, lange Griffe aus geschmiedetem Aluminium sind unumgänglich.
1. Die Klingen
Bei den Zweihandscheren gibt es zwei Möglichkeiten.
Die Bypass-Scheren quetschen das Holz weniger, da die beiden Klingen beim Schneiden aneinander vorbei gleiten.
Bei der Amboss-Schere hingegen schneidet nur eine Klinge, während sie dabei den Ast an den gebogenen Amboss drückt. Größere Durchmesser können so mit demselben Kraftaufwand durchtrennt werden als mit einem Bypass- Schneidkopf.
2. Die Griffe
Die langen Griffe müssen leicht und trotzdem sehr stabil sein. Bei längerem Arbeiten spielt das Gewicht dieses Werkzeugs eine wichtige Rolle. Oberarme und Schultern werden bei der Schnitttätigkeit auf Dauer sehr belastet. So kann eine möglichst leichte Astschere die Arbeit sehr erleichtern. Trotz ihrer Größe sollte sie handlich und komfortabel in der Anwendung sein. Rutschfeste Griffe sorgen für sicheren Halt, mit und ohne Arbeitshandschuhe.
Astscheren sind in verschiedenen Längen erhältlich (Gesamtlängen etwa 40, 50, 60 und 80cm).